Deutsche Skatmeisterschaft der ISPA in Köln

Stilvolle Festtage in Zeitlupe

Für vier Tage war das Kölner Maritim die Heimstatt der Skatspieler

Physikalisch betrachtet sind Raum und Zeit zwei eng miteinander verknüpfte Begriffe. Bei der 35. Deutschen Skatmeisterschaft 2013 der ISPA aber wurde das Trennende dieser beiden zentralen Lebenselemente betont. Der Spielort im Kölner Maritim-Hotel, direkt am Heumarkt gelegen, mit freiem Blick auf Rhein und Dom, bot allerbeste Voraussetzungen, einen würdigen Saisonabschluss zu feiern, die zeitlichen Abläufe der Veranstaltung jedoch ließ manch enthusiastische Feierstimmung in einer Warteschleife zu einer Begeisterung light abkühlen.

Manches Stoßgebet an den Skattischen ging sicher auch in Richtung des nahegelegenen Kölner Doms

Der Beginn war vielversprechend. Ein sichtlich motiviertes Team des ausrichtenden Vereins Euroskat-Köln empfing gutgelaunt die teils weit gereisten Skatspieler, die sich ob der freundlichen Begrüßung und der fröhlichen Atmosphäre rund um den Heumarkt gleich wie zu Hause fühlten. Der am Mittwoch noch strahlende Sonnenschein tat ein Übriges. So wirkte insbesondere der nur von riesigen Glasflächen bedeckte Innenraum des Maritim derart lichtdurchflutet besonders einladend.

Da überraschte es nicht, lauter erwartungsfrohe Gesichter zu sehen, die das Wiedersehen mit Skatfreunden aus der gesamten Republik gebührend feierten. Das stets freundliche Service-Personal des Hotels hatte schon am frühen Nachmittag alle Hände voll zu tun. Die Skatspieler – aber auch die immer zahlreicheren Skatspielerinnen – ließen vergessen, dass traditionell eigentlich erst der Donnerstag als feucht-fröhlicher Herrentag gilt.

Die Geduld auf die Probe gestellt

Das Foyer des Hotels in der Ruhe vor dem Sturm

Einen ersten Dämpfer bekam die Stimmung beim Vorturnier am Mittwochabend. Für 20 Uhr war ein 2-Serien-Turnier angesetzt, aber bereits der Turnierstart verzögerte sich erheblich. Da die zweite Serie gesetzt wurde, war nach der ersten Liste eine lange Pause vorprogrammiert. Die Frage sei gestattet, ob bei einem Vorturnier, das den Skatbegeisterten bestenfalls zum „Warmspielen“ dient, ein Setzen nach Punkten unbedingt notwendig ist. So ließ es sich auf jeden Fall nicht vermeiden, dass die Preisverleihung erst spät in der Nacht begann. Ein Umstand, der nicht nur bei Frühaufstehern auf herbe Kritik stieß.

Leider sollte sich die Nichteinhaltung des Zeitplans wie ein roter Faden durch die gesamte Veranstaltung ziehen. Ein Ärgernis, das sich besonders auf die Siegerehrungen negativ auswirkte. Die Zahl der Skatfreunde, die die Sieger wegen Essensreservierungen oder ihres Abreisetermins nicht ehren konnte, war nicht unerheblich. Es ist sehr bedauerlich, dass dadurch die Würdigung der hervorragenden Leistungen nicht ganz den Rahmen vorfand, den sie verdient gehabt hätte.

Bis die Dinge bei der DM vorangingen, floss immer viel Wasser den Rhein herunter

Die meisten Teilnehmer ließen sich durch diese Unwägbarkeiten jedoch ihre gute Laune nicht vermiesen. Und das war auch gut so. Denn es würde der ansonsten sehr harmonisch, stimmungsvoll und fair verlaufenen Meisterschaft nicht gerecht werden, sie nur an ihren „entschleunigten“ Zeitabläufen zu messen. Die vier Tage in Köln waren alles in allem die erhofften Skatfesttage mit vielen Highlights, das soll durch die Erwähnung der Pannen nicht in Abrede gestellt werden.

Auch die viele mühe- und liebevolle Arbeit, die das Team Euroskat Köln und die ISPA Deutschland in die Vorbereitung und Organisation gesteckt haben, soll durch diese Kritik nicht entwertet werden. Wer einmal ein Turnier für beinahe 1000 Menschen mitgeplant und –organisiert hat, weiß um die vielen Tücken, die solch eine Veranstaltung mit sich bringen. Da bleibt es nicht aus, dass ein paar Dinge nicht so laufen, wie sich alle, auch die Veranstalter, das vorgestellt und gewünscht hätten.

Die Mannschaftswettbewerbe

Der Spielsaal überzeugte durch seine Großzügigkeit.

Bevor es vergessen wird, Skat gespielt wurde natürlich auch. Die ersten zwei Tage der Deutschen Meisterschaft sind traditionell den Mannschaften vorbehalten. Das Besondere dabei: der Individualdenksport Skat wird hier zu einem reinen Teamerlebnis. Für viele der zur Geselligkeit neigenden Skatfreunde ist die Mannschaftsmeisterschaft deshalb der Höhepunkt des Skat-Jahres.

Insgesamt werden bei Deutschen Mannschaftsmeisterschaften vier Wettbewerbe ausgetragen. Der Liga-Cup steht allen Interessenten offen und weist daher in der Regel die meisten Mannschaften auf. In Köln stürzten sich 60 Teams in den Kampf um den Meistertitel. Die drei anderen Konkurrenzen erfordern eine Vorqualifikation. Die jeweils vier Besten der sechs Staffeln der 1. und 2. Bundesliga ringen um die Plätze bei der 1. und bei der 2. Liga-Meisterschaft. Nicht ganz so streng sind die Kriterien zur Teilnahme an der Deutschen Pokalmeisterschaft. Aber auch hier ist eine Teilnahme und gute Platzierung in den regionalen Pokalwettbewerben erforderlich.

Liga-Cup

Die Meidericher ließen sich im Liga-Cup die Butter nicht vom Brot nehmen

Im Liga-Cup ging es besonders spannend zu. Theoretisch konnten nach fünf der sechs Serien noch sieben Mannschaften Meister werden. Allerdings hätten die an den Tischen 5 – 8 sitzenden Teams von SSV Dümptener

Hof 2, Hamburger Jungs und ISPA Hamburg II schon auf eine sehr günstige Konstellation an den ersten vier Tischen hoffen und einen gewaltigen Rückstand an Spielpunkten aufholen müssen, um noch ganz vorne landen zu können. Realistisch betrachtet sollte der Meister also unter dem Skatteam Berlin III (26:4), dem Titelverteidiger Fair Play Oberhausen (24:6), www.skatfreunde de.West I (24:6) und den nach Spielpunkten deutlich Besten vom SV Meiderich0 6/95 II (22:8) ausgespielt werden.

In der letzten Runde brachte dann ein echtes Herzschlagfinale die Entscheidung. An den ersten Tischen lagen zwischen 6:0 und 0:6 Punkten gerade mal knapp über 400 Spielpunkte. Die sechs Wertungspunkte sicherten sich die Duisburger aus dem Stadtteil Meiderich. Aber sollte das auch zum Meistertitel langen? Den zweiten Platz in der ersten Gruppe belegte www.skatfreunde de.West I. Die vorher führenden Berliner erspielten 3400 Pkt., die aber nur für zwei Wertungspunkte langten und das Skatteam Berlin III sogar den Platz auf der Treppe kosteten.

Denn aus der zweiten Gruppe schob sich der SSV Dümptener Hof 2 mit 4111 Pkt. und 6 Wertungspunkten sogar noch dank der besseren Spielpunkte auf Platz zwei. Die Duisburger aber konnten sie damit nicht mehr überholen. Und damit stand es fest: Den bei der Ausgangsposition überraschenden Meistertitel sicherte sich der SV Meiderich0 6/95 II mit einem Vorsprung von über 1100 Spielpunkten. Der Titel blieb also im Ruhrpott, auch wenn der Titelverteidiger Oberhausen in der letzten Runde Schiffbruch erlitt.

Herzlichen Glückwunsch an alle Sieger, zu denen trotz der unglücklichen Schlussrunde auch die Viertplatzierten vom Skatteam Berlin III zu zählen sind. Und noch ein Berliner Team soll hier nicht unerwähnt bleiben. Ihr seht es uns gewiss nach, dass wir uns über die Fünftplatzierten besonders freuen: Denn es war das Team Euroskat.com III, welches aus der dritten Gruppe kommend, einen hervorragenden Endspurt hinlegte.

Deutsche Pokalmeisterschaft

Im Pokalwettbewerb waren die starken Aachener nicht zu schlagen

Beim Pokalwettbewerb nahmen 40 Teams den Kampf um den Deutschen Pokalsieg auf, darunter auch eine von Hans-Jürgen Neubert betreute und von Euroskat gesponserte reine Jugendmannschaft. Am Ende konnte das Jugendteam Euroskat Winsen I immerhin die bis dahin durchgängig gehaltene rote Laterne abgeben. Bedenkt man, wie viel Erfahrung gerade das Mannschaftsspiel braucht und berücksichtigt dazu noch, dass der Pokalwettbewerb als der Zweitschwerste nach der Königsklasse gilt, ist das schon erwähnenswert.

Die Erfolgsgeschichte dieses Pokalwettbewerbes aber schrieben die Titelverteidiger von Herz Dame Aachen 1. Nach fünf Serien hatten sie gerade mal 2 Minuspunkte auf ihrem Konto und konnten bei 6 Wertungspunkten und fast 3000 Spielpunkten Vorsprung den Meistersekt schon aus dem Kühlschrank holen. Dass sie sich unter diesen Umständen in der Schlussrunde bereits in Feierlaune befanden und das Skatspiel vermutlich nicht mehr ganz so ernst nahmen, ist ihnen nicht zu verübeln. Die Konkurrenz konnte so noch ein wenig aufholen.

Der SC 79 Osterode I nutzte die Gunst der Stunde und sicherte sich an den vorderen Tischen mit 6 Wertungspunkten in der letzten Runde den zweiten Platz. Platz drei ging an die Kreuzberger Buben, die in der zweiten Gruppe siegreich war. Da die Kreuzberger bereits im letzten Jahr den zweiten Platz hinter den siegreichen Aachenern belegten, sah das Treppchen dem des Vorjahres ziemlich ähnlich. Wer jetzt aber meint, den Berlinern einen Aachen-Fluch andichten zu wollen, dem sei in Erinnerung gerufen, dass sich 37 Mannschaften über einen Platz auf dem Siegerpodest riesig gefreut hätten. Allen Siegern auch im Pokalwettbewerb unsere herzlichste Gratulation.

Deutsche 2.-Liga Meisterschaft

Der neue Deutsche 2. Liga-Meister Kreuz Asse Bad Honnef 1

Im Kampf um die Deutsche 2.-Liga Meisterschaft waren nach der fünften Serie die ersten vier Mannschaften nur um zwei Wertungspunkte voneinander getrennt. Es führten die freien Skatspieler vor Kreuz Asse Bad Honnef 1, mit zwei Punkten Abstand folgten der SC 79 Osterode und die Skatfreunde Herborn. Da der Fünftplatzierte Kiepenkerl Münster 2 zwei weitere Wertungspunkte dahinter lag, war klar, dass der Meistertitel in der ersten Gruppe vergeben würde.

Letztlich sollte ein harter Kampf zwischen Bad Honnef und den Osterödern die Entscheidung bringen. Um 226 Spielpunkte lagen die Kreuz Asse Bad Honnef 1 in der letzten Serie vor den Harzern, was ihnen zum Titel verhalf. Der SC 79 Osterode aber brachte das Kunststück fertig, zwei Mannschaften in zwei unterschiedlichen Wettbewerben auf den zweiten Platz zu hieven. Eine Leistung, die ebenfalls gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.

Den dritten Platz belegte überraschend ISPA Hamburg. Auf Platz sechs in die letzte Serie gestartet, mussten sie nicht nur sechs Wertungspunkte auf die freien Skatspieler aufholen, sie hatten auch über 1800 Spielpunkte Rückstand. Doch mit sehr guten 6808 Pkt. nahmen sie den vormalig Führenden exakt 2300 Pkt. ab und schoben sich so an ihnen vorbei. Ihre Freude dürfte dementsprechend groß gewesen sein. Wo Licht ist, ist jedoch bekanntlich auch Schatten. Die Enttäuschung der freien Skatspieler kann sich sicher jeder ausmalen.

Dass bei Meisterschaften viele optimistisch gestartete Teams ihre Hoffnungen beizeiten zerplatzen sehen, liegt in der Natur der Sache. Es kann schließlich nicht nur Gewinner geben. Der Stachel eines Scheiterns in der letzten Runde sitzt jedoch besonders tief. Doch alle, die unter welchen Umständen auch immer in Köln keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielten, seien daran erinnert: Nach dem Turnier ist vor dem Turnier. Und wer 2013 erfolglos blieb, für den kann das nächste Jahr nur besser werden.

Allen Gewinnern und gut platzierten Mannschaften dagegen gilt unser herzlichster Glückwunsch. Jeder, der seinen Teil zu einem erfolgreichen Abschneiden beigetragen hat, kann und soll stolz auf seine Leistung sein. Aber bei allem berechtigten Stolz sollte eines nicht vergessen werden. Es braucht auch ein Quäntchen Glück, um Engagement, mannschaftliche Geschlossenheit, Disziplin und Nervenstärke belohnt zu sehen. Ohne ein paar Buben und Assen können auch Mannschaften, denen niemand ihr spielerisches Können abspricht, nicht Meister werden.

Die Königsklasse

Kommen wir nun zur Königsklasse, der Meisterschaft in der 1. Bundesliga. In ihr misst sich Jahr für Jahr die Creme der Creme der Skatspielerszene. Sich unter all diesen Könnern durchzusetzen, ist selbst für die Besten immer wieder eine ganz besondere Herausforderung, zumal es definitiv mehr als nur skatspieltechnische Klasse braucht, um in diesem erlesenen Feld bestehen zu können.

Disziplin, ein exzellentes taktisches Verständnis des Spiels sowie die Fähigkeit, sich auch unter Druck konzentrieren zu können und die Nerven im Griff zu haben, sind unabdingbar für das Mannschaftsspiel auf so hohem Niveau. Aber auch eine gute Mischung in der Zusammensetzung des Teams und die Bereitschaft, das persönliche Ego den Interessen der Mannschaft unterzuordnen, sind unerlässlich für den Erfolg. Da wundert es nicht, dass die Atmosphäre in der Königsklasse stets von gegenseitigem Respekt geprägt ist

Tag eins

Gut gefrühstückt ist halb gewonnen

Den Turnierstart in Köln dominierten die norddeutschen Teams. Sie errangen vier der sechs verlustpunktfreien Ergebnisse. Die Führung übernahm mit sehr guten 9536 Pkt. Stadthalle Winsener I vor den Elbe Assen I und dem Titelverteidiger SSC Millenium I. Da bei der DMM seit letztem Jahr nach jeder Serie gesetzt wird, hatten es die Titelverteidiger aus der Gruppe Süd in der zweiten Runde gleich mit drei Nordteams zu tun. Und das bekam ihnen gar nicht gut. Durch ihr 0:6 war ihr guter Beginn zu einem Muster ohne Wert verkommen.

Die Führung verteidigten die Winsener, die sich knapp vor Rebecca Heerte Salzgitter durchsetzten. Damit waren sie als einzige Mannschaft noch verlustpunktfrei, da sich in der zweiten Gruppe die Sachsen Tigers skat.com die sechs Wertungspunkte sicherten. Sie hatten zwar in der ersten Runde mit 8552 Pkt. die drittmeisten Spielpunkte gesammelt, sich damit aber unglücklich den Elbe Assen I beugen müssen. Im zweiten Durchgang kamen sie sogar auf enorme 9935 Pkt.. Es sollte der Bestwert der gesamten Meisterschaft bleiben. Sie hätten sich jedoch gerne ein paar Punkte für die dritte Serie aufgespart.

Denn in dieser kam prompt der Rückschlag. Die Sachsen mussten ein 0:6 quittieren. Da die Winsener mit 2:4 nur unwesentlich erfolgreicher waren, brachte die dritte Serie einen Führungswechsel. Der unerwartete Einbruch der beiden Favoritenteams machte den Weg für Rebecca Heerte Salzgitter frei, die mit knappem Vorsprung vor SC Borken Oberaula I die sechs Wertungspkt. ergatterten und dadurch Halbzeitmeister wurden. Auf den Plätzen folgten die Winsener und das Überraschungsteam aus Borken.

Am Ende des ersten Tages war eine Entscheidung schon gefallen: in Köln würde ein neuer Champion gekürt werden. Der noch amtierende Meister SSC Millenium I ließ ein weiteres 0:6 folgen, womit eine Wiederholung ihres Vorjahreserfolgs ausgeschlossen war. Auch der Meister des vorletzten Jahres, die SJK Forellen Asse aus Montabaur – eigentlich in jedem Jahr als heißer Titelanwärter gehandelt – war mit 8:10 Pkt. schon arg ins Hintertreffen geraten. Beide Teams sollten auch am zweiten Tag nicht groß aufholen und beendeten das Turnier im Mittelfeld.

Tag zwei

Nicht nur an diesem Tisch wurde um jeden Punkt hart gerungen

Dafür spielten sich andere Klubs am zweiten Tag in den Vordergrund. Der Gewinner des Freitags mit 18:0 Wertungspkt., so viel sei vorweggenommen, wurde Herz Sieben Schwerte. Da die Schwerter aber die erste Turnierhälfte mit nur 4 Pkt. vollkommen verpatzt hatten, blieb ihre grandiose Tagesbilanz den an der Spitze orientierten Außenstehenden weitgehend verborgen. Am Ende auf Platz sieben gelandet, belohnten sie sich für ihre Aufholjagd jedoch immerhin mit einem Geldpreis.

Um die heißbegehrte Plätze auf der Treppe aber kämpften andere. So z.B. Kiepenkerl Münster. Sie lagen schon nach dem ersten Tag mit nur vier Minuspunkten auf Platz fünf in Lauerstellung, aber mit 4:2 Pkt. in der vierten Serie rückten sie endgültig in den Fokus. Und auch zwei von Euroskat gesponserte Mannschaften machten in Runde vier nachdrücklich auf sich aufmerksam. Euroskat.com Genesis und unser Berliner Heimteam Euroskat.com holten jeweils sechs Wertungspunkte und waren nach durchwachsenem Start auf einmal in Schlagdistanz.

Ganz vorne aber zog Rebecca Heerte Salzgitter einsam seine Kreise. Nach souveränen sechs Pkt. hatten sie nun schon vier Punkte Vorsprung auf die zweit- und drittplatzierten Borkener und Münsteraner. Die Nordlichter von Stadthalle Winsener I hingegen mussten sich nach einem 0:6 erstmals aus der ersten Gruppe verabschieden. Salzgitter hatte somit die Chance, sich mit weiteren sechs Pkt. in Serie fünf schon vorzeitig den Titel weitgehend zu sichern.

Doch grau ist jede Theorie. In der vorletzten Runde entgingen die Salzgitteraner nur knapp vor SC Borken Oberaula I einem 0:6. Damit wurde es wieder spannend. Die sechs Punkte in der ersten Gruppe errangen mit deutlichem Vorsprung die tapferen Kiepenkerle. Nachdem sie im ersten Drittel der acht Listen schon 15 Spiele verloren hatten, legten sie einen bemerkenswerten Schlusssprint hin. Aber auch Euroskat.com gab sich nach vier Punkten an den vorderen Tischen noch nicht geschlagen. Und, genau so schnell wie sie verschwunden waren, kehrten die Winsener zurück ins Rennen um den Meistertitel. Durch ihre sechs Punkte in der zweiten Gruppe rückten sie wieder auf Platz drei vor.

Die Konstellation vor dem letzten und entscheidenden Durchgang sah nun wie folgt aus: es führte Kiepenkerl Münster vor Rebecca Heerte Salzgitter. Beide hatten 24:6 Punkte. Mit jeweils 10 Minuspunkten gingen Stadthalle Winsener I und Euroskat.com in die letzte Serie. Das Besondere dabei war, dass die Dritt- und Viertplatzierten mehr Spielpunkte als die Führenden aufwiesen. Würden sie also die Plätze eins und zwei belegen, wäre der Sieger der Runde auch Meister.

Die Entscheidung

Und genau so entwickelte sich die Serie. Winsen und Euroskat erarbeiteten sich schnell einen Vorsprung, Münster und Salzgitter hinkten hinterher. In der zweiten Hälfte jedoch starteten die Münsteraner wieder ihre gefürchtete Aufholjagd, so dass noch mal Spannung aufkam. Bevor wir diese auflösen, seien jedoch noch ein paar Worte über Rebecca Heerte Salzgitter verloren. Sie waren im letzten Durchgang schon frühzeitig abgeschlagen. Bedenkt man, wie deutlich sie zwischenzeitlich vorn lagen, muss ihnen der an sich respektable fünfte Platz, den sie nach dem 0:6 in der Gesamtwertung belegten, wie ein Hohn vorkommen. Manchmal ist Skat grausam.

 Die fröhlichen drei Siegermannschaften auf einen Blick Gewinnen kann sooo schön sein: Die Meister der Königsklasse Stadthalle Winsener 1

Nun aber zu den Siegern. Das zunächst enge Rennen um die sechs Punkte entschieden am Ende die Winsener doch noch recht deutlich für sich. Da die Aufholjagd der Kiepenkerle diesmal ein wenig zu spät kam und sie Euroskat nicht mehr abfangen konnten, war das Unerwartete tatsächlich eingetreten. Trotz vier Punkten Rückstand auf zwei Teams sicherten sich die in ihrer grenzenlosen Freude äußerst sympathischen Norddeutschen den Titel in der Königsklasse.

Auch ein zweiter Platz kann Münsteraner Kiepenkerle richtig entzücken  Nach schwachem Start im Endspurt noch Dritter: Team Euroskat.com aus Berlin

Herzlichen Glückwunsch dem Deutschen Meister 2013:

Stadthalle Winsener I

Ihr ward die Besten und habt euch diesen Erfolg redlich verdient. Ebenfalls ganz herzlich gratulieren wir den nur durch die schlechteren Spielpunkte distanzierten Skatfreunden von Kiepenkerl Münster. Doch auch Euroskat hatte Grund zu Freude. Denn das Berliner Team Euroskat.com belegte einen hervorragenden dritten Platz. Bei der zweiten Teilnahme an der Meisterschaft in der Königsklasse des erst vor wenigen Jahren gegründeten Teams ist das ein Riesenerfolg. Und als ob unser Freudenbecher nicht schon gut gefüllt wäre, wurde Euroskat.com Genesis durch ein 6:0 in der zweiten Gruppe am Ende noch Vierter. Bei so vielen Gründen zum Feiern blieb am Abend und in der Nacht garantiert kein Auge trocken.

Die Einzelmeisterschaft

Die Nachwirkungen der Mannschaftsmeisterschaft waren noch nicht verklungen, da stand schon das Einzel auf dem Programm. 949 Skatfreunde fanden sich am Samstag um 9.00 Uhr mehr oder weniger frisch am Spielort ein, um in sechs Serien die Fesseln beim Reizen, die sich die meisten in den vergangenen Tagen zugunsten des Teamerfolgs auferlegt hatten, abzustreifen. Denn beim Einzelwettbewerb wird mehr Risiko gegangen, um eine vordere Platzierung zu erreichen.

Doch bei allen Unterschieden, die Mannschafts- und Einzelskat mit sich bringen, die gute Atmosphäre blieb an den allermeisten Tischen erhalten. Und das ist immer das Beste, was man über eine Meisterschaft sagen kann. Ein bisschen Ärger gibt es bei einem emotionalen Spiel wie Skat immer – nicht zuletzt weil „Verlieren können“ nicht gerade zu den Stärken einiger Spieler gehört – aber wenn der Spaß im Vordergrund steht und nur vereinzelt Stress aufkommt, ist das absolut im Sinne eines fairen und sauberen Skatsports.

Tag eins

Während der laufenden Listen war im einladenden Vorraum nicht viel los

Deshalb können wir uns auch direkt den sportlichen Entscheidungen zuwenden. Den ersten Seriensieg sicherte sich Heiko Rüscher mit 2170 Pkt. vor Joachim Wedekind (1949) und Dieter Eichholz (1817). In Serie zwei reichten Peter Wiesner 1951 Pkt, um vor Alois Bischoff (1925) und Uwe Reimann (1847) den ersten Platz zu belegen. In der Gesamtwertung übernahm Alois Bischoff die Führung vor Thomas Meeßen und Heiko Rüscher. Da ab der dritten Runde jedoch gesetzt wurde, hatten es die Führenden nun schwerer. Sie mussten mit stärkerer Konkurrenz an ihren Tischen rechnen.

In Serie 3 schlugen die Damen zu. Seriensiegerin wurde Karin Kronenberg, die mit 2005 Pkt. als einzige die magische 2000er Grenze überwand. Mit Anja Schünemann (1979) als Dritter wurde sie von einer weiteren Dame aufs Treppchen begleitet. Dazwischen konnte sich noch Christian Weiß (1997) schieben. In der Gesamtwertung wurde es langsam interessant. Die Poolposition sicherte sich Thomas Meeßen, der den ersten Tisch knapp vor Gerald Schröck gewann (letzterer fiel trotz seiner 1206 von Platz 4 auf 5 zurück). Norbert Ruch und Werner Schulle folgten Thomas auf den Plätzen, aber die Abstände (auch die zu den Nächstplatzierten) waren denkbar gering.

Die letzte Serie des ersten Tages gewann Reinhard Hilbrand (1947) vor Michael Nelißen (1874) und Volker Bernt (1851). In der Gesamtwertung blieb es eng. Nun lag Werner Schulle vorn, aber Eberhard Joos und Thomas Meeßen folgten dichtauf. Thomas war die Konstante des ersten Tages und es gab viele, die ihn dank seiner anerkannten Spielstärke nunmehr als Topfavoriten ansahen. Aber da es keine Überfliegerergebnisse gab – von den sonst oft geknackten 6000 Pkt. war der Führende fast 400 Pkt. entfernt – blieben Prognosen zwangsläufig vage. Allerdings sprach einiges dafür, dass 2013 das erste Jahr werden könnte, bei dem der Meistertitel mit weniger als 8000 Pkt. vergeben würde.

Tag 2 – Eine Institution tritt ab

Günther Weickert: Ein Mann der ersten Stunde tritt ab

Bevor wir uns der Entscheidung widmen, müssen wir noch in einer ganz anderen Sache unserer Chronistenpflicht nachkommen. Das aber tun wir sehr gerne. Günter Weickert, seit 30 Jahren das „Gesicht der ISPA-Deutschland“, wie es der neue Präsident Andreas Glatte in seiner Laudatio treffend formulierte, war letztmals als Hauptverantwortlicher für eine Meisterschaft zuständig. Es ist sicher nicht übertrieben, wenn wir sagen, dass die ISPA Deutschland ohne seinen unermüdlicher Einsatz und sein Vermögen, selbst schwierige Probleme in den Griff zu bekommen, nicht da wäre, wo sie jetzt ist.

Jetzt macht Günter Platz für Jüngere, denen er bei Bedarf aber weiter mit Rat und Tat zur Seite steht. Die Skatspieler im Saal hatten ein gutes Gespür für diesen außerordentlichen Moment und verabschiedeten unseren Günter mit stehenden Ovationen. Da kullerten sogar bei dem hartgesottenen Berliner ein paar Tränen der Rührung. Lieber Günter Weickert, auch wir möchten uns vor Deiner Lebensleistung verneigen und Dir aus tiefstem Herzen danken für Deine außerordentlichen Verdienste um den Skatsport und die ISPA. Mit Deinem Abgang ist eine Ära zuende gegangen.

30 Jahre Arbeit für die Skatspieler: Günther, wir danken Dir

Doch wie wir von Günter wissen, ist es ganz in seinem Sinne, jetzt keine langen Reden zu schwingen, sondern uns zügig dem Skatsport zuzuwenden. Kommen wir also zur vorletzten Serie der Einzelmeisterschaft 2013. Sie sah Berthold Mühlenbrock mit 2003 Pkt. als Sieger. Wer wie Berthold als zutiefst enttäuschter Spieler von Rebecca Heerte Salzgitter bei der Siegerehrung der Mannschaften so tapfer stehend applaudiert, hat dieses kleine Trostpflaster allemal verdient. Über Platz zwei und drei freuten sich Birgit Güttes (1980) und Mario Bahr (1870).

In der Gesamtwertung übernahm wieder Thomas Meeßen mit 6895 Pkt. die Führung vor Gerald Schröck (6816) und – sieh an – dem noch amtierenden Deutschen Meister Gerhard Riedel (6657). Sollte sich da erstmals seit Gründung der ISPA eine Titelverteidigung anbahnen? Bei den Damen und in der Jugend hatten schon Meister(innen) ihren Erfolg im nächsten Jahr wiederholt, in der Gesamtwertung aller Skatspieler aber wäre ein solcher Coup ein echtes Novum. Bei nicht mal 250 Pkt. Rückstand waren Gerhards Aussichten gar nicht so schlecht, sich dergestalt in den Geschichtsbüchern zu verewigen.

Das Feld war jedoch nach wie vor sehr eng beisammen. So hatten noch viele Spieler die Chance, ganz nach oben zu kommen. Doch bevor wir aufklären, wer letztlich das Rennen machte, seien noch die Seriensieger der letzten Serie geehrt. Mit der besten Liste des Turniers (2333 Pkt.!!!) feierte Georg Wüllenweber einen versöhnlichen Abschluss des bis dahin für ihn enttäuschend verlaufenen Turniers. Sein Erfolg schmeckte sogar doppelt süß, da seine Partnerin Birgit Güttes – die Zweitplatzierte der fünften Serie – sich auch noch den Tagessieg sicherte. Auf den Plätzen in der Schlussrunde landeten Matthias Zipfel (1928) und Edgar Ammermann (1876).

Die Entscheidung

Die besten 20 der Einzelmeisterschaft werden traditionell auf der Bühne geehrt

Zunächst mal wollen wir die Frage beantworten, ob in Köln tatsächlich Skatgeschichte geschrieben wurde. Gerhard Riedel erspielte an Tisch eins stattliche 1179 Pkt., aber zur Titelverteidigung war das zu wenig. Es sollte sogar nicht mal für einen Platz auf der Treppe langen. Um einen winzigen Punkt distanziert, landete Gerhard am Ende auf dem vierten Platz. Auch andere hochgehandelte Kandidaten wie der amtierende Europameister Senad Seferovic, die letztjährigen WM-Finalisten Yves Enke und Walter van Stegen oder der Online-Weltmeister Dominick Scholz konnten nicht ernsthaft in den Titelkampf eingreifen.

Gleiches galt für die bis dato beste Dame Yvonne Grommisch, die auf Platz sechs liegend sicher nicht nur den Titel bei den Damen im Visier hatte. Aber auch sie wurde in der letzten Runde vom Kartenglück verlassen. An Tisch eins erging es Gerald Schröck und Rene Dotzauer nicht oder wenigstens nicht viel besser. Während Gerald mit seinem sechsten Platz schlussendlich noch einigermaßen zufrieden gewesen sein dürfte, fiel Rene durch eine 560er Runde sogar auf Position 34 zurück.

Die Sieger auf einen Blick: Thomas Frickemeier, Thomas Meeßen, Bernd Haack (v.l.)

Die Frage war jetzt, ob der Meistertitel an einen der Spieler an den ersten drei Tischen geht, oder ob einer der vielen Verfolger von etwas weiter hinten durch eine überragende Schlussrunde die Führenden noch abfangen könnte. Den größten Sprung von den Jägern machte Thomas Frickemeier. Als 29. in die letzte Serie gestartet, erspielte er ausgezeichnete 1641 Pkt.. Sollte ihm, der schon mit den Winsenern in der Königsklasse gewonnen hatte, damit das gleiche Kunststück wie Gerhard Riedel im Vorjahr geglückt sein, Köln als Mannschafts- und Einzelmeister zu verlassen?

Dazu durfte an den vorderen Tischen aber keiner einen Ausreißer nach oben haben. An Tisch drei überflügelte niemand die von Thomas vorgelegten 7837 Pkt. Auch an Tisch zwei zerfleischten sich drei der vier Protagonisten, einer aber kam durch. 1257 Pkt. reichten Bernd Haack, um sich knapp vor Thomas zu behaupten. Doch aufmerksamen Lesern wird nicht entgangen sein, dass bei der Auflistung der Platzierungen der Spieler von Tisch eins der Dauerbrenner noch fehlt. Und das hat seinen Grund. Seit Beendigung der zweiten Liste lag Thomas Meeßen immer unter den besten Drei. Und am Ende sollte er mit 8075 Pkt. ganz vorne stehen.

Herzlichen Glückwunsch dem Deutschen Einzelmeister 2013:

Thomas Meeßen

Bei so viel Konstanz auf höchstem Niveau steht außer Frage, dass sich Thomas diesen Titel redlich verdient hat. Sein Talent hatte der erst 26-Jährige schon früh nachgewiesen, unter anderem als zweimaliger Deutscher Jugendmeister in den Jahren 2006 und 2007. Auch bei den Erwachsenen machte er sich schnell einen Namen als absoluter Spitzenspieler. Schon lange vor Köln musste Thomas niemandem mehr beweisen, wie gut er spielt. Dennoch ist dieser Titel endgültig sein Ritterschlag.

Damen, Jugend und Senioren

Die neue Deutsche Meisterin Yvonne Grommisch wird von der Zweiten Birgit Güttes (l.) und der Dritten Karin Schöfferle eingerahmt

Bei den Damen hatte sich nach Tag eins Karin Kronenberg mit 5232 Pkt. die beste Ausgangsposition erarbeitet. Doch am Sonntag ging bei ihr nichts mehr zusammen. Dafür setzte die bis dato Zweitplatzierte Yvonne Grommisch in der fünften Serie ihren Lauf mit 1397 Pkt. fort und schob sich bis auf Platz sechs der Gesamtwertung nach vorne. In der letzten Liste ging ihr dann zwar etwas die Luft aus, aber dank ihres großen Vorsprungs war ihr der Damen-Titel mit 7315 Pkt. nicht mehr zu nehmen. Zweite wurde aufgrund ihres grandiosen zweiten Tages Birgit Güttes (7097) vor Karin Schöfferle (6787).

Allen dreien unseren Herzlichen Glückwunsch. Eines soll bei der Würdigung der Siegerin jedoch nicht unerwähnt bleiben. Der (an diesem Punkt etwas eingestaubte) Knigge untersagt zwar, das Alter einer Dame zu nennen, aber Yvonne wird uns bestimmt nachsehen, wenn wir an dieser Stelle verraten, dass sie erst zarte 29 Lenze zählt. Auch der Damentitel ging also an eine junge Spielerin. Wenn das mal kein Ansporn ist, mehr junge Menschen für den mit großen Nachwuchsproblemen kämpfenden Skatsport zu gewinnen.

Die vier besten Jugendlichen: Marvin Haupt, Philipp Moldenhauer. Niclas Kramer und der neue Jugendmeister David Phelly (v.l.)

Womit wir bei der Jugend wären. Doch bevor wir die besten Jugendlichen ehren, ein Lob an die ISPA Deutschland. Lange hatte sie sich in puncto Nachwuchsförderung in einem tiefen Dornröschenschlaf befunden, doch die Hoffnung besteht, dass sich endlich ein Prinz findet, der sie wach zu küssen gedenkt. Die besondere Würdigung aller 15 jugendlichen Teilnehmer jedenfalls hatte Stil und war eine gute Idee. Sie wird den Mädchen und Jungen sicher positiv im Gedächtnis bleiben.

Ihre beschämend kleine Zahl sollte jedoch Mahnung genug sein, dem Nachwuchs nicht nur bei großen Events ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken. Jugendarbeit kann nur erfolgreich sein, wenn sie ganzjährig betrieben wird. Sie ist zeitaufwendig und kostet Geld. Aber ohne geht es nicht. Stetig zurückgehende Mitgliederzahlen in beiden Verbänden sprechen eine mehr als deutliche Sprache. Die Ehrung ist prima, wenn sie den Startschuss darstellte, endlich Konzepte zu entwickeln und die Bemühungen auf allen Ebenen zu vervielfachen. Ansonsten wäre sie nichts als eine kleine Geste ohne nachhaltige Wirkung.

Die Seniorenmeisterin Martha Pickartz zeigt stolz ihren Pokal. Neben ihr die Vizemeisterin Hannelore Schardt

Doch nun zu den Siegern. Deutscher Jugendmeister wurde mit 6295 Pkt. David Phelly. Der Autor dieser Zeilen hatte die Ehre, sich in der fünften Serie höchstselbst von den Qualitäten des angehenden Meisters zu überzeugen. Obschon diese Liste für David nicht gut lief, war seine Veranlagung deutlich zu erkennen. Den zweiten Platz belegte Marvin Haupt mit 6176 Pkt.. Der Titelträger der letzten beiden Jahre, Philipp Moldenhauer (6047), musste sich dieses Mal mit Platz drei zufrieden geben. Wir gratulieren allen dreien und glauben fest daran, dass sie wie Thomas Meeßen schon bald auch in der Gesamtwertung ganz vorne zu finden sein werden.

Kommen wir nun zu den Seniorinnen und Senioren. Die neue Deutsche Meisterin der Seniorinnen heißt Martha Pickartz. Mit ihren hervorragenden 6712 Pkt. hätte sie in manchem Jahr auch in der Damenkonkurrenz einen Platz auf der Treppe belegt, in diesem Jahr reichte es dort nur zu Platz fünf. Die Damen, ob jung oder etwas reifer, sind eben im Kommen. Das beweist auch, dass Martha ihren Titel nur ganz knapp vor Hannelore Schardt (6646) gewann. Dritte wurde Jaqueline Schmidt mit 6028 Pkt..

Bei der Siegerehrung der Senioren unterlief der ISPA ein Fehler. Deshalb ist der Vizemeister Gerhard Riedel nicht auf dem Foto. So begleiteten Eberhard Joos (3. li.) und Werner Schulle (4. re.) Bernd Haack auf die Bühne

Bei den Senioren stand der neue Meister Bernd Haack (7868) sogar in der Gesamtwertung als Zweiter mit auf der Treppe. Bernd Haack neben Thomas Meeßen, zwei Skatgenerationen im Siegen vereint, wenn es in Köln nicht Realität gewesen wäre, hätte man es erfinden mögen. Den zweiten Platz belegte Gerhard Riedel (7836) vor Eberhard Joos (7781). Auch den Siegern bei den Seniorinnen und Senioren unseren herzlichen Glückwunsch verbunden mit dem Wunsch, dass sie den Jüngeren noch lange zeigen mögen, wo der Hammer hängt.