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Thema: Der Vielgeliebte Skat(Gedicht)

04.06.2012 17:16

bigfoot

Vielerorts geliebter Skat

 

Von Frank Schettler

 

18,20… - ernst und heiter

geht das Skatspiel emsig weiter
in Stadt und Land an jedem Ort,

gemütlich hier und zünftig dort,

ob nur zu dritt, ob gar zu viert,

mal durchsichtig, mal raffiniert
in Vorhand, Mittel,- Hinterhand
beim >>kleinen Fisch<< oder beim Grand,
ob meisterhaft, ob nicht so gut,
mit Logik, die oft Wunder tut,
und Karten nicht nur einer Art,
gelassen oder auch in Fahrt,
ob regelwidrig, ob genau,
im Allgemeinen ohne Frau.

Auf Höhenzügen und im Tal,
zu Hause oder im Lokal -
nimmt unverdrossen seinen Gang
tagtäglich, manchmal stundenlang,
wie eine immergrüne Saat
der vielerorts geliebte Skat.
Man wünscht sich stets ein volles Blatt,
ein Glück, wenn man es häufig hat,
doch Ärger gibt es und Verdruss,
passiert etwas, was nicht sein muss.
Bei 60 schaut nur einer dumm,
mitunter wirft es ihn fast um,
Schadenfreude auch und Lachen,
wenn die anderen Fehler machen,
und mancher triumphierend grient,
da jemand pennt und falsch bedient.
Der Kenner gibt 3 – Skat – 4 – 3,
flott oder nicht, gleich, wie es sei:
Der Profi liebt das schnelle Spiel,
der Jüngling ringt um sein Profil,
der Anfänger geht zaghaft ran,
der Angeber eckt meistens an,
der >>alte Hase<< blufft in Not,
der Pechvogel mit Aufhör’n droht.

 

 

 

 

 

Als Vorsatz immer wieder zählt,
 vom Wunsch zum Besseren beseelt,
für manchen Skater da ein Schwur,

wenn er sich fragt: Wie konnt’ ich nur?
Hegt Hoffnungen für sich allein,
doch trifft nicht alles letztlich ein-
zu reizen nicht mehr so riskant,

Geduld zu üben mit Verstand,
selbst wenn gar rundenlang nichts klappt
und einer oft ein Spiel wegschnappt,
fair zu sein an allen Tischen,
schlau die Zehn herauszufischen,
Eigenschuld auch zu bekennen,
nicht zu fluchen, nicht zu flennen,
immer überlegt zu drücken
und zu schließen alle Lücken,
Regeltreue fest zu wahren,
niemals hektisch zu verfahren,
nur mit Anstand zu verlieren,
Leichenreden zu negieren
und zu besteh’n auf Sachlichkeit
im konstruktiven Meinungsstreit.

Der all das kann, den gibt es nicht,
wer auf sich hält, macht sich zur Pflicht,
dennoch Bestmögliches zu tun,
dazu gehört >>Die Toten ruh’n! <<.
Im übrigen, Skat ist ein Spiel,
riskier etwas, doch nicht zuviel.
Wer bloß auf Gelderwerb ist aus,
den werfe man zum Tempel raus.
Der Kiebitz, der nicht still kann sein,
der fliege sofort hintendrein.
Und denk daran, auch du kamst mal,
nicht gleich als As ins Skatlokal.
Das Spiel bleibt unberechenbar
in mancher Hinsicht Jahr für Jahr
und zudem immer attraktiv,
weil jedem geht mal etwas schief.

So lebt er fort und wird zu Tat -
der vielerorts geliebte Skat

10.01.2020 21:55

imbusschluessel

hallo Frank!

Weiss nich,ob Du noch hier bist-ich selbst hab dieses Forum leider erst viel zu spät wahrgenommen.Dein Gedicht ist genial!Danke

 Gruss

11.01.2020 19:13

drgreenthump

eeeeeendlich......., mal was Schönes!